CAN im EMV-Prüfsystem

Um die Kabelbäume in Fahrzeugen zu reduzieren und dadurch Gewicht zu sparen, wurde der CAN-Bus 1983 von Bosch für die Vernetzung von Steuergeräten in Automobilen entwickelt und 1987 der Fachöffentlichkeit vorgestellt. Anfang der 90er Jahre wurde der CAN dann erstmals in Serienfahrzeugen eingesetzt. Anfangs überwog die Unsicherheit und der CAN war nur ein zusätzliches Leitungspaar in einer konventionellen Verkabelung. Mittlerweile ist der CAN aber zum unverzichtbaren Rückgrad elementarer Fahrzeug-Funktionen geworden. So gibt es Fahrzeuge, in denen z.B. KL15 oder KL58 nur nur noch als CAN- (oder LIN-)Botschaft existieren, jedoch nicht mehr als physikalische Leitung.

Dementsprechend ist die CAN-Kommunikation zur Steuerung und Überwachung von Prüflingen ein zentrales Element in EMV-Prüfungen geworden. Wo früher analoge Signale mit Oszilloskop und Multimeter überwacht wurden, verlangen die OEM-Anforderungen an die Prüfdokumentation mittlerweile die Aufzeichnung von CAN-Signalen verknüpft mit Prüffrequenz und Test-Pegel.

Eine fast schon traditonelle Lösung für diese Aufgabenstellung ist die RSUS-CAN-Brücke für RSUS 2.x.

Für aktuelle EMV-Prüfsoftware (R&S EMC32 und RSUS 3.x) sind mit dem EMC-CAN-Gateway wesentlich erweiterte Möglichkeiten verfügbar. Neben dem Senden von Frequenz und Pegel können auch spezifische Kommandos via CAN gesendet werden, z.B. Trigger oder DUT-Reset. Ebenso kann das Monitoring im Diagnose-System mit Kommandos wie "Test Start" oder "Test Stop" gesteuert werden. Natürlich kann die EMV-Software auch CAN-Signale (Digital, Integer und Float) aufzeichnen und überwachen. Die Signalbeschreibung darf optional im dbc-Format (Data Base Container von Vector Informatik GmbH) vorliegen.

Auf Wunsch implementieren wir diese EMV-Funktionalität auch in Ihre bestehende CANalyzer- und CANoe-Konfiguration.

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